Was ist PMS? Ein Leitfaden zum Verständnis des prämenstruellen Syndroms
PMS, oder prämenstruelles Syndrom, ist ein Begriff, den viele von uns schon einmal gehört haben. Aber was genau steckt dahinter? In diesem Leitfaden erfährst Du mehr zum Thema PMS – von den Symptomen bis zu bewährten Bewältigungsstrategien.
Was genau ist das prämenstruelle Syndrom?
Prämenstruelles Syndrom, oder PMS, ist eine Sammlung körperlicher und emotionaler Symptome, die einige Frauen vor ihrer Periode erleben. Diese Symptome treten in der Regel in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auf und verschwinden oft nach Beginn der Periode.
Was sind die häufigsten Symptome von PMS?
Die Symptome von PMS können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen zählen die folgenden:
PMS mit Stimmungsschwankungen
Durch PMS können Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit auftreten. Du fühlst Dich vielleicht ohne einen ersichtlichen Grund traurig oder gereizt.
Depression während der Periode
Rund jede zweite Frau berichtet von depressiven Verstimmungen. Diese treten vor allem in den Tagen direkt vor der Periode auf, stehen also im Zusammenhang mit Deinem Zyklus und gehören ebenfalls zu den PMS-Symptomen. Leichte Depressionen während der Periode sind also keine Seltenheit.
Brustspannen
Deine Brüste können empfindlicher oder schmerzhafter sein als üblich. Dieses Symptom kann einige Frauen stark belasten.
Wassereinlagerungen
Dein Körper kann Wasseransammlungen verursachen, was zu Schwellungen und einem aufgeblähten Gefühl führt.
Kopfschmerzen
Kopfschmerzen oder Migräneanfälle können auftreten. Sie können von leicht bis sehr schwer reichen.
Müdigkeit
Du fühlst Dich erschöpft, obwohl Du ausreichend geschlafen hast. Die Müdigkeit kann überwältigend sein.
Schlafstörungen
Einige Frauen haben Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Dies kann zu Schlafmangel und Reizbarkeit führen.
Appetitveränderungen
Dein Appetit kann sich ändern, und Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel, insbesondere Süßigkeiten und salzige Snacks, können auftreten.
Verdauungsprobleme
Verdauungsprobleme wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind nicht ungewöhnlich.
Die unterschiedlichen PMS-Typen
PMS äußert sich in vielen verschiedenen Formen. Aus diesem Grund wird in Typen klassifiziert. Findest Du heraus, zu welcher Gruppe Du gehörst, kannst Du den Symptomen und PMS besser begegnen. In welchem Typ erkennst Du Dich wieder?
- PMS-A - Anxiety = Angst: Stimmungsschwankungen, Unruhe, Gereiztheit und Wut sind vorherrschende Gefühle bei dieser Form.
- PMS-C - Craving = Verlangen: Dieser Typ kämpft mit Heißhungerattacken, aber auch mit Migräne.
- PMS-D - Depression: Lustlosigkeit, Schlafprobleme und depressive Stimmungen dominieren bei diesem PMS-Typ
- PMS-H - Hyperhydration: Bei diesem Typ kommt es zur Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen oder Spannungen im Körper.
- PMS-T - Total Overal Symptoms = Gesamtsymptome: Eine Mischung aus verschiedenen PMS-Symptomen liegt vor.
- PMS-O - Other= Sonstiges: Unbestimmte und andere Symptome, die im Zusammenhang mit der Periode stehen, zeigen sich bei dieser Gruppe.
Warum tritt PMS auf?
Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen im Verlauf des Menstruationszyklus eine Rolle spielen. Schwankungen der Hormone, insbesondere von Östrogen und Progesteron, können zu den verschiedenen Symptomen beitragen.
Wie wird PMS diagnostiziert?
Die Diagnose von PMS erfolgt in der Regel aufgrund der vom Patienten berichteten Symptome und deren zeitlicher Beziehung zum Menstruationszyklus. Es gibt keine spezifischen Tests oder Untersuchungen, um PMS nachzuweisen, aber in einigen Fällen kann eine sorgfältige Überwachung und Dokumentation der Symptome über mehrere Menstruationszyklen hinweg hilfreich sein.
Was hilft bei PMS?
Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die zur Linderung der PMS-Symptome beitragen können. Nicht immer ist es notwendig, Medikamente einzunehmen. Gerade bei leichten Symptomen kannst Du Dir oft selbst helfen oder alternative Wege ausprobieren.
Entspannungstechniken
Lebensstiländerungen
Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung können helfen, die Symptome von PMS zu lindern. Reduziere Koffein- und Alkoholkonsum und versuche, Stress zu minimieren.
Medikamente
Dein Arzt kann Dir bestimmte Medikamente verschreiben, um PMS-Symptome zu lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, Entzündungshemmer und verschreibungspflichtige Medikamente.
Alternative Therapien
Einige Frauen finden Linderung ihrer PMS-Symptome durch alternative Therapien wie Akupunktur oder Kräuterpräparate. Bevor Du diese Ansätze ausprobierst, sprich mit Deinem Frauenarzt
Wann sollte ich einen Frauenarzt aufsuchen?
Wenn Deine PMS-Symptome schwerwiegend sind und Dein Leben erheblich beeinträchtigen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt insbesondere, wenn Du plötzliche und schwerwiegende Veränderungen in Deinen PMS-Symptomen bemerkst. Ein Arzt kann weitere Untersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass keine anderen medizinischen Probleme vorliegen.
Fazit zum Thema PMS
PMS ist zwar lästig, aber es gibt Möglichkeiten, mit den Symptomen umzugehen und Deine Lebensqualität zu verbessern. Wenn Du unter PMS leidest, versuche Lebensstiländerungen und Entspannungstechniken, um Linderung zu finden. Sprich mit Deinem Arzt, wenn Deine Symptome schwerwiegend sind oder sich plötzlich ändern. Die gute Nachricht ist, dass PMS meist behandelbar ist, und Du die negativen Auswirkungen auf Deinen Alltag minimieren kannst.
