Die Menstruationstasse falten mag für AnfängerInnen vielleicht ein bisschen schwierig sein. Aus diesem Grund haben wir diesen Ratgeber geschrieben. Wir wollen dir zum einen die Unsicherheit bezüglich einer Menstruationstasse nehmen und zum anderen all unsere Erfahrung mitgeben, damit dir das Menstruationscup Einführen ganz schnell ganz einfach fällt (ein bisschen Übung braucht es nämlich schon).
Wie du die Menstruationstasse am besten einsetzt, welche Falttechniken es gibt und was du tun kannst, wenn sich die Menstruationstasse nicht entfaltet, das alles erfährst du hier.
Die meisten Menstruationstassen bestehen aus weichem Silikon, dass du biegen, falten, formen kannst. Da die Tasse mit deinen Schleimhäuten in Berührung kommt, achte am besten darauf immer nur eine Menstruationstasse aus 100% medizinischem Silikon zu verwenden. Das Material ist besonders hochwertig und Unverträglichkeiten sind damit nur sehr selten der Fall. Bei den SELENACARE Periodencups kannst du dich darauf verlassen, dass sie aus 100% medizinischem Silikon bestehen. Wir wollen nur das Beste für dich!
Die Menstruationstasse wird gefaltet eingesetzt. So wird sie deutlich kleiner. Das Einsetzen erinnert ungefähr daran, wie du auch einen Tampon einsetzen würdest. Auch hier gilt: Sei nicht zu ungeduldig. Bist du die Menstruationstasse richtig einführen kannst, kann es schon ein paar Versuche brauchen. Du wirst aber merken, dass du schnell den richtigen Dreh rausbekommst.
Anders als beim Tampon, der jegliche Feuchtigkeit aufsaugt, ist eine Menstruationstasse auch angenehm einzuführen, wenn deine Scheide eher trocken ist. Zusätzlich kannst du die Menstruationstasse vor dem Einführen auch mit Wasser anfeuchten, dann ist das Einführen noch leichter und angenehmer.
Es gibt unterschiedliche Faltungen der Menstruationstasse. Welche Technik für dich die angenehmste ist, findest du am besten heraus, indem du einfach alle durchprobierst. Es gibt übrigens noch einige Falttechniken mehr und vielleicht erfindest du auch deine ganz eigene. Aus unserer Erfahrung heraus haben sich die folgenden Faltungen am besten bewährt:
Diese Faltung wird häufig auch als Herz-Faltung bezeichnet, da die Form einem Herz ähnelt.
Von der Form her ähnelt es einer Muschel. Durch die Luft im Inneren, geht das Aufploppen besonders gut. Drücke dafür einfach einen Rand des Cups mit dem Daumen nach unten und innen, schon hast du die gewünschte Form.
Die womöglich kleinste Art die Tasse zu falten. Das bedarf aber auch etwas mehr Übung. Drücke die Tasse zuerst mittig zusammen und knicke dann eine Ecke ab.
Lass dich nicht entmutigen, wenn die Falttechniken nicht gleich von Anfang an klappen. Es braucht ein paar Versuche, aber du wirst mit jedem Mal besser. Wenn die Menstruationstasse sich nicht entfaltet, nimm sie nochmal raus, spüle sie unter kaltem Wasser ab und starte einen neuen Versuch.
Weiche Periodencups lassen sich zwar einfacher falten, aber beim Einsetzen können sie sich entsprechend auch leichter verbiegen. Zu einer harten Tasse empfehlen wir dir nur zu greifen, wenn du einen besonders gut trainierten Beckenboden hast.
Wie beim Tampon auch, solltest du beim Periodencup weder Schmerzen beim Einführen noch beim Tragen haben. Daher gilt allgemein: Wenn du mit Tampons gut zurecht kommst, wirst du es mit einer Menstruationstasse auch.
Die häufigste Ursache für Schmerzen beim Verwenden einer Menstruationstasse kommt von der falschen Anwendung. Zum Beispiel, weil die Tasse zu tief sitzt und an den Muttermund stößt. Daher ist es so wichtig vorher die Höhe zu ertasten und dann die passende Tassengröße zu wählen.
Wenn die Menstruationstasse sehr tief sitzt, fällt dir das Entfernen schwerer. Umso mehr du “rumfriemeln” musst, um die Tasse wieder rauszuholen, umso unangenehmer ist das ganze Prozedere natürlich. Zu tief eingesetzt, kann es dann auch passieren, dass beim Lösen des Unterdrucks dann die Gebärmutter eingeklemmt wird und das ist besonders unangenehm!
Anders als beim Tampon reicht es vollkommen, die Menstruationstasse nur so weit einzuführen, bis sie sich vollständig entfalten kann. Das ist circa 1 – 2 cm hinter dem Scheideneingang.
Wenn es dir angenehmer ist, kannst du die Tasse aber auch direkt unter dem Muttermund platzieren.
Übrigens ploppen, also entfalten, sich härtere Menstruationstassen am besten. Hier ist entsprechend mehr Kraft dahinter. Zu einer härteren Tasse (wie unsere SELENACARE Aktiv) raten wir dir aber nur, wenn dein Beckenboden besonders trainiert ist. Eine weichere Tasse (SELENACARE Premium oder Basic) könnte hier leichter verrutschen oder vom Gewebe eingedrückt werden, was dazu führt, dass sie auslaufen kann.
Wenn du mehr darüber wissen willst, welche Tasse für dich die richtige ist, findest du in unserem Ratgeber “Welche Menstruationstasse kaufen” Antworten auf deine Fragen.
Je nachdem wie tief du die Menstruationstasse einsetzt, also knapp über dem Schambein oder direkt am Muttermund, hat die Tasse Spielraum nach oben zu rutschen. Weiter als bis zum Muttermund geht es aber nicht. Also keine Panik, die Tasse kann nicht in dir verloren gehen und du kannst sie auch jederzeit wieder selbst zurückholen.
Übrigens kann die Tasse auch im Liegen nach oben rutschen. Wenn du die Tasse über Nacht trägst, hast du das vielleicht schon bemerkt. Das regelt sich aber meistens von alleine wieder, nach circa 30 Minuten auf den Beinen.
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht, ist eine Menstruationstasse besonders angenehm zu tragen, sogar noch bequemer, als ein Tampon. Voraussetzung ist natürlich, dass sie die richtige Größe hat und richtig sitzt.
Du spürst die eingesetzte Menstruationstasse überhaupt gar nicht. Viele unserer KundInnen berichten auch, dass sie teilweise sogar vergessen, dass sie ihre Tage haben.
Eine zu große Menstruationstasse drückt gegen deinen Muttermund, das fühlt sich wie ein Druck oder ein Ziehen an. Spürst du die Menstruationstasse, versuche es mit einer kleineren Größe.
Beim Entfernen der Menstruationstasse gibt es keine spezielle (Falt-)Technik. Wichtig ist, dass du nicht einfach an der Tasse ziehst. Der gebildete Unterdruck, der wichtig ist, dass nichts ausläuft, würde sich sonst verstärken und das kann dann weh tun.
Solltest du die Tasse nicht gut greifen können, spanne deine Beckenbodenmuskulatur an und drücke sie damit nach unten. Klappt immer noch nicht? Probiere es in einer anderen Position, zum Beispiel im Stehen, Hocken oder mit einem angewinkelten Bein. Mach dir keine Gedanken, es kann nichts passieren, die Tasse kann nie tiefer reinrutschen, als bis an deinen Muttermund – du bekommst sie auf jeden Fall wieder selbst heraus. Nachdem die Tasse draußen ist, leere sie einfach aus. Wasche sie kurz gründlich mit einer milden Seife und ausreichend Wasser und setze sie wieder ein. Wie du deine Menstruationstasse am besten pflegst, haben wir in unserem Ratgeber “Menstruationstasse reinigen” für dich zusammengefasst.