Der Menstruationszyklus gibt uns Auskunft über unsere Gesundheit und ermöglicht neues Leben. Obwohl die Periode uns über einen Großteil des Lebens hinweg begleitet, bleiben oft Wissenslücken in diesem Bereich. Wir wollen das ändern und zeigen dir ein paar spannende Fakten, die du vielleicht noch nicht gewusst hast.
Dass wir während der Periode häufiger aufwachen und schlechter schlafen, hast du vielleicht schon selbst erlebt. Eine Studie mit 944 Menstruierenden hat genau das untersucht. Das Ergebnis: Fast die Hälfte der Teilnehmenden gab an, sich am nächsten Tag an ihre Träume erinnern zu können. 179 Personen berichteten, schlecht geträumt zu haben. Grund dafür könnte das Gelbkörperhormon sein, das nach dem Eisprung vermehrt ausgeschüttet wird. Es hat eine schlaffördernde Wirkung, weshalb wir in dieser Zeit gut schlafen. Kurz vor der Periode sinkt dieser Progesteronspiegel, die Wirkung klingt ab und wir träumen plötzlich wieder intensiver.
Vor allem an den starken Tagen wirkt es so als würde man literweise Blut verlieren. Dabei sind es in Wahrheit nur 60 ml pro Periode. Das entspricht der Füllmenge einer Espresso-Tasse oder drei Schnapsgläsern. Wie viel Blut man während der Periode verliert, variiert natürlich von Person zu Person. Eine zu starke Blutung (Hypermenorrhoe) bedeutet, dass du pro Periode mehr als 80 Milliliter Blut verlierst. Das heißt: Sobald du Tampons oder Binden nach weniger als 2-3 Stunden wieder wechseln musst oder während der Periode regelmäßig mit Eisenmangel zu kämpfen hast, ist das ein Zeichen für Hypermenorrhoe. Mehr dazu in unserem Ratgeber Artikel "Amenorrhoe & Hypermenorrhoe - Was bedeuten diese Fachbegriffe?"
Wie viel gibst du monatlich für Periodenprodukte aus? Angenommen du verwendest nur Einwegprodukte und menstruierst fünf Tage im Monat. 40 Jahre lang. Dann kommst du auf rund 2.500 Euro für Tampons, Binden und Slipeinlagen. Vielleicht brauchst du auch noch Wärmepflaster oder Schmerzmittel während der ersten 3 Tage. Das summiert sich alles zu ca.7.000 Euro. Und hier sind Verhütungsmittel oder Produkte für Wochenbett oder Blasenschwäche noch gar nicht inbegriffen.
Stell dir nun vor, du hast eine starke Blutung, die mehr als fünf Tage dauert. Oder du hast Schmierblutungen und brauchst zusätzliche Periodenprodukte. Das geht ins Geld. Zum Glück gibt es mittlerweile auch nachhaltige Periodenprodukte, mit denen du auf lange Sicht Geld sparen kannst.
Egal ob Tampon, Binde oder Slipeinlagen – sie alle sind doppelt und dreifach mit Plastik verpackt. Aus hygienischen Gründen sinnvoll, für die Umwelt aber eine Katastrophe. Binden und Slipeinlagen bestehen selbst zu 90% aus Plastik. Ein Packung Binden entspricht vier Plastiktüten bzw. Plastiksackerl. In einem Jahr verursacht eine Person also 5 Kilogramm Müll.
Menstruiert man 40 Jahre lang bei einem Verbrauch von 16.800 Periodenprodukten, sind das 200 Kilogramm Müll. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz jährlich 75.000 bis 125.000 Monatshygieneartikel im Müll landen. Nachhaltig ist für uns deshalb nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Denn eine großartige Möglichkeit, um Müll zu sparen sind waschbare Periodenprodukte wie Menstruationstassen oder Periodenslips.
https://www.umweltberatung.at/warum-plastik-vermeiden
https://info.bml.gv.at/themen/wasser/wasser-oeffentlich/periodsforfuture.html
https://erdbeerwoche.com/meine-umwelt/muellproblem/
https://friendsoftheearth.uk/sustainable-living/plastic-periods-menstrual-products-and-plastic-pollutionhttps://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK279294/
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(99)11159-0/fulltexthttps://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6681280/